Freitag, 13. November 2020

Buchtipp

Für jeden, der schon immer mal einen Klassiker der Weltliteratur lesen wollte und / oder Bücher mag, die "anders" sind, habe ich folgenden Tipp:


 
"I am a cat" von Sōseki Natsume.

Gibt es - wenn auch zu einem ordentlichen Preis - auch in deutsch (Ich der Kater).
In englisch gibt es das Buch entweder, wie meine Version, als komplettes Buch mit allen 3 Teilen
oder einzeln, jeder Teil für sich als extra Buch.

 

Bevor die Geschichte beginnt, gibt es eine Einleitung, die die Biografie des Autors erzählt und warum "I am a cat" so ist wie es ist (z. B. die Besonderheit, dass es eigentlich nicht als Buch geplant war). Leider wird dort auch das Ende gespoilert (es wird erklärt, warum nur dieses Ende möglich war), was die Lesefreude aber nicht beeinträchtigt - auch am Ende ist man noch mit vollem Herzen dabei.

Die Handlung selbst ist "erfrischend anders" - gespickt mit vielen Lebensweisheiten und sehr abwechslungsreich: mal lustig (teilweise so viel Quatsch, da denkt man sich, Menschen sind schon merkwürdige Tiere :-D ), mal melancholisch, mal philosophisch (besonders der letzte Teil).
Im Buch werden viele (bekannte) Persönlichkeiten und Bücher erwähnt,
bzw. darüber diskutiert - wenn man diese nicht kennt, macht das aber nichts.

Die Erzählung handelt von einer Katze, die in der Meiji-Zeit in Japan lebt
(Anfang 20. Jahrhundert), zwar keinen Namen hat, aber dennoch etwas ganz besonders ist.
Aus ihrem Blickwinkel wird der Gesellschaft sozusagen der Spiegel vorgehalten - sie beobachtet Menschen und analysiert dabei deren Verhalten und ihre Eigenschaften
(am Anfang ist die Katze zusätzlich zu ihren Beobachtungen noch stärker aktiv,
im Laufe der Kapitel immer weniger).

Romeo der Wolf muss jetzt neben sich noch ein Plätzchen für die Katze ohne Namen in meinem Herzen frei machen.... ;-)

 

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