Freitag, 28. Mai 2021

Buchtipp

Eine tolle Fantasyreihe - diesmal aber eher an Erwachsene gerichtet, würde ich sagen - und zwar die "Magic kingdom of landover"- Reihe von Terry Brooks.

Die Teile (insgesamt 6 Stück) gibt es einzeln oder auch jeweils Teil 1 - 3 und 4 - 5 in einem Band.
Die Teile 1 - 5 gibt es auch in deutsch ("Königreich zu verkaufen", "Das schwarze Einhorn",
"Der verschenkte König", "Das Zauberlabyrinth", "Hexenzauber").

Ich habe alle (natürlich ;-) ) in englisch gelesen.

Teil 1: "Magic kingdom for sale / sold"



"Landover war ein echtes magisches Königreich, komplett mit Feenvolk und Zauberei, genau wie es die Werbung versprochen hatte. Aber nachdem er es für eine Million Dollar gekauft hatte, entdeckte Ben Holiday, dass es ein paar Details gab, die die Anzeige nicht erwähnt hatte.
Zum Beispiel die Tatsache, dass das Königreich im Verfall begriffen war. Die Barone weigerten sich, einen König anzuerkennen, und die Steuern waren seit Jahren nicht mehr eingetrieben worden. Der Drache, Strabo, verwüstete das Land, und die böse Hexe, Nightshade, plante, nicht weniger als alles zu zerstören. Und als ob das für einen angehenden König noch nicht genug wäre, erfuhr Ben bald, dass Iron Mark, der schreckliche Herr der Dämonen, alle Anwärter auf den Thron von Landover zu einem Duell auf Leben und Tod herausforderte - ein Duell, das kein gewöhnlicher Sterblicher gewinnen konnte.
Aber Ben Holiday hatte einen menschlichen Charakterzug, den selbst Magie nicht überwinden konnte. Ben Holiday war hartnäckig..."


Von Beginn an war mir der Hauptcharakter, Ben, sympathisch. Auch sein kleines Gefolge in Landover habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Die Geschichte entfaltet sich eher langsam, aber dennoch hat mich das Buch in seinem Bann gehalten.... es werden nach und nach immer mehr "Rätsel" gelöst, trotzdem behält es noch genug geheimnisvolles / mysteriöses, was dem Ganzen eine wundervolle Atmosphäre und Stimmung gibt - besonders der Besuch in der Feenwelt... wer mit Meditation und dem Satz "Ich bin nicht meine Gedanken" (und dementsprechend auch weiß, dass diese nicht unbedingt wahr sind) was anfangen kann, wird davon sehr berührt sein.
Der Mut und die Entschlossenheit von Ben, die mit der Zeit größer werden, fand ich großartig. Außerdem entdeckt er etwas in sich, das er (und auch kein anderer) je erwartet hätte - auch das ist unglaublich toll... es hinterlässt einen einfach nur noch staunend und glücklich.
Mit genau dieser tollen Stimmung und der Freude, dass es noch mehr Abenteuer von Ben zu lesen gibt, beendet man dann auch das Buch (es kann aber auch ganz gut einzeln - als Standalone - gelesen werden).

============================================

Teil 2: "The black unicorn"
(diesen Teil hatte ich als ebook)



"Ein Jahr ist vergangen, seit Ben Holiday das magische Königreich gekauft hat. Doch ohne es zu wissen, ist er Opfer einer Falle von Meeks geworden, dem es gelungen ist, den Paladin zu stehlen und sich sein Gesicht anzueignen. Plötzlich erkennt ihn keiner von Bens Freunden mehr, aber alle seine Feinde. Er muss es alles wieder zurückgewinnen - nur dieses Mal auf eigene Faust!"

Der Anfang des Buches macht es einem etwas schwer: die Stimmung ist sehr bedrückend, man hat das Gefühl, die Hälfte besteht nur aus Erläuterungen damit, was im letzten Buch geschah und bis sich Ben "fängt" / er klarer denkt, ist er doch etwas anstrengend (warum ständig jammern, dass man nicht weiß, warum jemand bei einem ist um zu helfen??). 
Dennoch ist es auf der anderen Seite aber auch schwer, mit dem lesen aufzuhören ;-)... womit man dann auch belohnt wird: Irgendwann kommen Fillip und Sot wieder ins Spiel 
("Great high lord, mighty high lord!" - ich könnte ja ein ganzes Buch damit lesen :-D ) und es taucht auch Strabo wieder auf - spätestens hier knüpft das Buch wieder an den 1. Teil an mit seinem Witz und Charme. 
Im 2. Teil lernt man außerdem auch wieder: nicht alles was man glaubt ist auch wahr - auch oder besonders die Dinge, die einem andere Leute versuchen einzureden.
Die Magie, der Zauber am Ende ist wundervoll und einfach nur zum träumen (vor allem für Kinder der 80er...). Auch hier war ich wieder froh, weitere Geschichten aus Landover lesen zu können :-).

============================================

Teil 3: "Wizard at large"  
 

 
"Ben Holiday, der König von Landover, ist zurück an seinem rechtmäßigen Platz. Der böse Zauberer Meeks ist endlich beseitigt, und alles scheint friedlich zu sein. Aber selbst in einem magischen Königreich währt der Frieden nie lange... 
Es war alles Questor Thews' Schuld, ob der unfähige Hofzauberer es nun zugeben wollte oder nicht. Sein stümperhafter Versuch, Abernathy, den Hofschreiber, aus dem Körper eines Hundes in seine ursprüngliche menschliche Gestalt zurückzuverwandeln, führte dazu, dass der Schreiber aus einem magischen Kreis verschwand, um durch eine mehrfarbige Flasche ersetzt zu werden. Die Flasche kam Thews bekannt vor, aber er konnte sich nicht genau erinnern, warum. Wichtiger noch, so schien es, war, dass Abernathy das Medaillon des Königs getragen hatte, dessen Verlust Bens Kräfte drastisch einschränkte; und Abernathy war in einem Schloss auf der Erde gelandet, das Michel Ard Rhi gehörte, dem Sohn des alten Königs und dem Erzfeind des Schreibers. 
Als Ben und Willow Abernathy auf die Erde folgten, wurde Questor die Verantwortung überlassen, aber in beiden Welten wurde alles schnell schlimmer..."


Ohje, der arme Abernathy... und auch Willow... die Charaktere habe ich in den letzten Büchern soooooo lieb gewonnen, dass ich hier richtig mitgelitten und mich um ihr Wohlergehen gesorgt habe.
In diesem Buch sind auch Fillip & Sot wieder dabei, sie machen hier riiiiiiiichtig Ärger aber dennoch: wann bekomme ich endlich von den beiden ein Spin-off?? ;-)
Und auch Strabo hat wieder seinen Auftritt - mindestens genauso klasse wie in den vorherigen Büchern... eine wahre Freude jedes Mal :-D.
Questor hat trotz anfänglicher "Schwierigkeiten" jeden wirklich überrascht, auch mich :-).
Das Buch ist unglaublich spannend bis fast zum Schluss... dann weicht die Spannung einer wundervollen und süßen Überraschung :-)

============================================

Teil 4: "The tangle box"
 

 
>>"Möchtegern-König", begrüßte eine vertraute Stimme Ben. Nightshade! Warum war sie hier?
Die Hexe Nightshade war keine Freundin von ihm. "Warum hast du nach mir geschickt?", fragte sie ihn. "Ich habe nicht...", begann er. Dann fiel ein Schatten über sie beide, und der Himmel füllte sich mit Strabos dunkler Masse, als der Drache sich zögernd am Rande des Podestes niederließ. Dampf stieg von seinem schwarzen schuppigen Körper auf. "Warum ist Holiday hier, Hexe?" verlangte Strabo. "Was hat er mit deiner Nachricht zu tun?" "Meiner Nachricht?" Nightshade's Stimme war ein Krächzen des Unglaubens.
"Ich kam als Antwort auf das Schreiben des Möchtegern-Königs."
Ben sah, was mit ihnen geschah: Getrennte Nachrichten an jeden, scheinbar voneinander, in Wirklichkeit von jemand ganz anderem, die sie an diesen Ort locken sollten. Aber warum?
Dann sah er plötzlich, wie jemand vom Podium zurücktrat, vor einer Kiste, die offen dalag, aus deren Innerem bereits Rauch oder Nebel aufstieg... Horris Kew!<<



In den letzten Teilen haben alle ja schon viel mitgemacht, aber diesmal hat man ein richtiges "beklemmendes" Gefühl, so als hätte das Böse (und zwar gefühlt das schlimmste bis jetzt) nun einen Weg gefunden, um über das Gute (und alle lieb gewonnenen Charaktere) zu triumphieren.
Deshalb ist auch dieses Buch wieder unglaublich spannend bis zum Schluss.

Wenn sie nicht zum Ende hin aufgetaucht wären, dann hätte ich sie wirklich heftig vermisst:
Fillip & Sot :-) - im Gegensatz zum letzten Teil hier eine riesige Hilfe :-)
Auch der geheimnisvolle und weise Edgewood Dirk ist wieder mit dabei.
 
Das letzte Kapitel ist richtig überraschend und lässt einem so das Buch mit einem Grinsen beenden :-)

============================================

Teil 5: "Witches' brew"
 

 
"Der ehemalige Chicagoer Anwalt Ben Holiday war stolz und glücklich. Und warum auch nicht? Im magischen Königreich Landover, das er als Köngi regierte, herrschte endlich Frieden, und er und seine Frau, die Sylphe Willow, konnten ihre Tochter Mistaya aufwachsen sehen.
Und das tat sie auch - sie durchlief das Säuglingsalter in wenigen Monaten und lernte in derselben Woche laufen und schwimmen. Mistaya war als Setzling geboren worden, genährt von ein wenig Erdboden aus Landover, der Erde und den Feennebeln, entstanden in der feuchten, nebligen Leere des Deep Fell. Mit schillernden grünen Augen, die in die Seele sahen, war sie so lieblich wie ihre Mutter, und Ben wünschte sich nichts sehnlicher, als die Kindheit seiner Tochter und sein friedliches Königreich für immer zu genießen. Doch seine Idylle wurde unterbrochen, als Rydall, ein König der Länder jenseits des Feennebels, Armeen an der Grenze zu Landover aufstellte und mit einer Invasion drohte, falls es Ben nicht gelänge, Rydalls sieben Champions zu besiegen.
Einige rieten dem König, Rydalls Herausforderung abzulehnen, aber Holiday konnte das nicht, denn Mistaya war ihren Wächtern durch böse Magie entrissen worden. Und Rydall besaß den Schlüssel zu ihrem Schicksal..."

 

Wieder ein sehr spannendes Buch, das man nicht aus der Hand legen kann, es ist sehr mitreißend, so dass man alles um sich herum vergisst - dieser Teil war für mich, glaube ich, der am schnellsten durchgelesene... somit muss ich sagen: einer der besten Teile der Serie!
 
Wie bis jetzt bei jedem Teil, aber jetzt muss ich ihn auch mal lobend erwähnen: Zum Glück gibt es Bunion, er macht einen wirklich wahnsinnig guten Job!
In diesem Buch merkt man noch stärker als in den vorherigen Teilen, dass die Freundschaft von Abernathy und Questor etwas ganz besonderes ist... :-)
Der Schluss ist (beinah!) herzzerreißend und wahnsinnig überraschend (woher Rydall kommt, hätte ich nie im Leben gedacht, bei der Enthüllung war ich echt baff!). 
Das letzte Kapitel erinnert so ein bisschen an den Schluss von "The tangle box"... another time, another place... ;-)

============================================

Teil 6: "A princess of Landover"
 

 
"Ben Holiday, ein einfacher Sterblicher, der zum Monarchen des magischen Königreichs Landover wurde, hat sich mit zahlreichen Konkurrenten auf den Thron herumgeschlagen, aber nichts hätte ihn auf den größten Herausforderer vorbereiten können: seine eigenwillige Teenager-Tochter Mistaya. Nachdem sie von einer exklusiven Privatschule in unserer Welt suspendiert wurde, ist Mistaya entschlossen, ihre eigentliche Ausbildung fortzusetzen - Zauberei von Hofzauberer Questor Thews zu lernen - ob es ihren Eltern gefällt oder nicht. Dann, entsetzt darüber, dass ein abstoßender Adliger aus Landover sie heiraten will, beschließt Mistaya, dass der einzige Weg, ihr eigenes Leben zu führen, der ist, von zu Hause wegzulaufen. So beginnt eine ereignisreiche Odyssee, gespickt mit einem furchterregenden Drachen, widerspenstigen Gnomen, einer undurchschaubaren magischen Katze, einem gutaussehenden Bibliothekar, einem finsteren Zauberer und mehr als nur ein paar Mal knapp entkommen, während das Schicksal die unerschrockene Prinzessin von Landover mitten in ein Geheimnis zieht, das ihren Mut auf die Probe stellen wird - und möglicherweise das Königreich in die Knie zwingt."

 
 Wäre es nicht (hauptsächlich) in einer Fantasywelt angesiedelt, würde ich fast sagen, es ist ein typisches "Teenager sucht seinen Platz im Leben und wird langsam erwachsen" - Buch ;-).
Hier gibt es auch kein Fillip & Sot, sondern 2 andere G'home Gnomes (ich weiß nicht, wie diese in deutsch genannt werden) - einer davon taucht das erste Mal in "Witches' brew" auf - diese sind aber nicht so toll und lustig wie die erstgenannten... eher sogar nervig. Aber das Verhalten von Laphroig und Cordstick untereinander macht das ein bisschen wett ;-).
Auch Edgewood Dirk ist wieder mit dabei - ich weiß nicht, warum alle immer so misstrauisch ihm gegenüber sind, er hat bis jetzt schließlich immer geholfen (auf seine Art, aber dennoch).
Das Buch ist aber trotz den kleinen Kritikpunkten wieder spannend und unterhaltsam, dennoch fand ich diesen Teil den schlechtesten der Serie (deswegen aber trotzdem nicht schlecht!) - Mistaya ist schon auch irgendwie sympathisch, aber ich bevorzuge einfach mehr die Abenteuer, die direkter mit Ben, Willow, Questor, Abernathy und Bunion zu tun haben.



Insgesamt wirklich eine richtig, richtig tolle Buchreihe - ich werde Landover und seine Einwohner wirklich seeeeeeeeeeeeeeeeeehr vermissen
(außerdem werde ich jetzt vermutlich jeden Drachen mit Strabo vergleichen... da kommt aber wahrscheinlich keiner ran :-D )!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kostenlose Homepage